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Warum KI-Chatbots wie ChatGPT, Gemini und Grok bei finanziellen Fragen oft scheitern – Erkenntnisse aus einer aktuellen Studie

Warum KI-Chatbots wie ChatGPT, Gemini und Grok bei finanziellen Fragen oft scheitern – Erkenntnisse aus einer aktuellen Studie In den letzten Jahren hat die Nutzung von KI-Chatbots exponentiell zugenommen. Tools wie ChatGPT von OpenAI, Gemini von Google DeepMind und Grok von anderen Anbietern bieten immer mehr Menschen schnellen Zugang zu Informationen, Assistenz bei Texten, Programmierung und sogar Beratung in komplexen Lebensbereichen. Dennoch zeigt eine aktuelle Studie, dass diese KI-gestützten Chatbots vor allem im sensiblen Bereich der finanziellen Beratung noch große Schwächen haben. Warum das so ist und was das für Nutzer bedeutet, analysieren wir in diesem Beitrag umfassend. Die Studie
von 1. Mai 2025
2 Minuten Lesezeit

Warum KI-Chatbots wie ChatGPT, Gemini und Grok bei finanziellen Fragen oft scheitern – Erkenntnisse aus einer aktuellen Studie

OpenAI logo on computer screen representing AI chatbot

In den letzten Jahren hat die Nutzung von KI-Chatbots exponentiell zugenommen. Tools wie ChatGPT von OpenAI, Gemini von Google DeepMind und Grok von anderen Anbietern bieten immer mehr Menschen schnellen Zugang zu Informationen, Assistenz bei Texten, Programmierung und sogar Beratung in komplexen Lebensbereichen. Dennoch zeigt eine aktuelle Studie, dass diese KI-gestützten Chatbots vor allem im sensiblen Bereich der finanziellen Beratung noch große Schwächen haben. Warum das so ist und was das für Nutzer bedeutet, analysieren wir in diesem Beitrag umfassend.

Die Studie im Überblick: Die Grenzen der KI in der Finanzberatung

Eine von unabhängigen Forschern durchgeführte Studie hat die Kompetenz der führenden KI-Chatbots bezüglich finanzieller Fragen untersucht. Die Ergebnisse sind überraschend und zugleich ernüchternd: Trotz der beeindruckenden Textgenerierungsfähigkeiten zeigten ChatGPT, Gemini und Grok bei komplexen Finanzfragen große Fehlerquoten und teilweise teils inkorrekte oder irreführende Antworten. Experten warnen davor, diesen KI-Tools blind finanziell zu vertrauen.

  • Fehlinterpretationen und Halluzinationen: KI-Modelle neigen dazu, plausible, aber falsch konstruierte Antworten („Halluzinationen“) zu generieren, wenn sie auf unzureichende oder unsichere Daten zugreifen müssen.
  • Aktualität und Datenbasis: Viele KI-Chatbots basieren auf Trainingsdaten, die nicht immer auf dem neuesten Stand sind, was für Finanzmärkte und Gesetze wiederrum problematisch ist.
  • Fehlende individuelle Beratung: Im Gegensatz zu menschlichen Finanzberatern können KI-Modelle keine persönliche Biografie, Risikobereitschaft oder individuellen Ziele umfassend berücksichtigen.

Hintergründe: So funktionieren KI-Chatbots und warum sie bei Finanzen oft an ihre Grenzen stoßen

Chatsysteme wie ChatGPT beruhen auf sogenannten großen Sprachmodellen (Large Language Models, LLMs). Diese Modelle haben Millionen bis Milliarden von Parametern, die mithilfe riesiger Textdatensätze trainiert wurden, um menschliche Sprache zu verstehen und zu generieren.

Allerdings funktioniert dieses „Verstehen“ nur statistisch und kontextuell – um echte Fachberatung zu leisten, übersteigen die Anforderungen an Genauigkeit, Rechtssicherheit und persönliche Anpassung oft die aktuellen Fähigkeiten. Gerade im sensiblen Bereich der Finanzplanung, Steuerberatung und Investitionen müssen Faktoren wie individuelle Lebenssituationen, rechtliche Änderungen und komplexe mathematische Berechnungen präzise und aktuell einfließen.

Beispiel aus der Studie:

Auf eine Frage zur optimalen Aufteilung eines Anlageportfolios gaben die KI-Chatbots teils widersprüchliche Empfehlungen, die teilweise gängigen Finanzprinzipien widersprachen oder Risiken unterschätzten.

Drei Hauptprobleme beim Einsatz von KI-Chatbots in der Finanzberatung

  1. Mangel an Verlässlichkeit: KI ist hervorragend darin, Text zu generieren, aber nicht immer, darin wahre und gesetzlich korrekte Finanzinformationen zu liefern.
  2. Keine persönliche Risikoeinschätzung: Ein Chatbot kennt keine persönliche Lebenslage, Erspartes, Schulden, Pläne oder Risikotoleranz – dies sind aber essentielle Faktoren für individuelle Finanzberatung.
  3. Haftungs- und Rechtsfragen: Finanzieller Rat im Internet unterliegt strengen Regularien. KI-gestützte Systeme sind hier noch ein rechtliches Graufeld ohne klare Regelungen.

Was bedeutet das für Nutzer?

Nutzer sollten KI-Chatbots im Bereich Finanzen mit Vorsicht verwenden. KI kann:

  • Als erster Anhaltspunkt oder Tools für das Verständnis komplexer Begriffe und Abläufe dienen.
  • Bei einfachen, allgemeineren Fragen Unterstützung bieten.

Aber: Für fundierte, persönliche und rechtssichere Finanzberatung ist der Gang zum zertifizierten Finanzexperten unverzichtbar.

Wie geht es mit KI in der Finanzwelt weiter?

Die Finanzbranche investiert massiv in KI-Technologien, um Prozesse zu automatisieren und Analysen zu intensivieren. Hier gibt es große Chancen für Effizienzsteigerungen und bessere Risikoerkennung. Die reine Beratung von Konsumenten durch KI wird aber nur dann funktionieren, wenn Modelle besser trainiert sind, aktuelle und individuelle Daten zuverlässig einbeziehen und ethische sowie rechtliche Richtlinien verbindlich umgesetzt werden.

Fazit:

Die Technologie von ChatGPT, Gemini oder Grok ist beeindruckend und entwickelt sich schnell weiter. Doch beim Thema Finanzen zeigt sich aktuell: KI-Chatbots sind hilfreiche Werkzeuge, aber keine vollwertigen Finanzberater. Nutzer sollten KI als Assistenz ansehen, nicht als Ersatz für Expert:innen.

Quellen:

Juno Kernel

Open-Source-Enthusiastin mit Herz für Netzpolitik und digitale Ethik. Zwischen Code und Kommentar bringt sie komplexe Themen auf den Punkt – und kämpft für ein freies Internet.

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